Wir haben aktuell einen Fall wo ein Tesy Trinkwasserspeicher im Inneren im unteren Bereich Schäden in der Emaille aufweist.
Laut Hersteller sind diese Schäden bekannt. Diese Rillen entstehen durch Druckschläge die sich im unteren Bereich des Speichers ausbreiten und die Emaille abplatzen lassen.


Diese Art von Schäden sind nicht durch Gewährleistung oder Garantie gedeckt. Bitte überprüfen Sie Ihre Hydraulik vor dem Einbau eines neuen Brauchwasserspeichers.
Hintergrundinfo zu Druckschlägen
Druckschläge in der Hydraulik sind schlagartige Druckschwankungen, die durch das abrupte Schließen von Ventilen, plötzliche Pumpen-Ein- oder Ausschaltungen oder Änderungen des Volumenstroms entstehen. Diese Druckstöße können zu erheblichen Schäden wie Rohrbrüchen, Vibrationen, Lärm und teuren Anlagenausfällen führen, da die Flüssigkeit ruckartig eine größere Dämpfung erfährt und die kinetische Energie umgewandelt wird. Zur Vermeidung werden Druckkompensatoren, Blasenspeicher oder Windkessel eingesetzt, die die plötzlichen Druckanstiege dämpfen.
Was ist ein Druckschlag?
Ein Druckschlag (auch Druckstoß oder Wasserschlag) ist eine dynamische Druckänderung in einem Flüssigkeitssystem.
Er entsteht, wenn sich der Volumenstrom einer Flüssigkeit plötzlich ändert, zum Beispiel durch das schnelle Schließen eines Ventils oder das plötzliche Stoppen oder Starten einer Pumpe.
Ursachen für Druckschläge
Schnelles Schließen von Ventilen: Eine Absperr- oder Stellarmatur wird zu schnell geschlossen.
Pumpenbetrieb: Plötzliches Ein- oder Ausschalten einer Pumpe.
Änderungen des Volumenstroms: Jede Abruptheit im Fluss der Flüssigkeit kann einen Druckstoß auslösen.
Folgen von Druckschlägen
Mechanische Schäden: Rohrbrüche, beschädigte Verbindungen und defekte Pumpen.
Betriebsstörungen: Vibrationen, Lärm und kostspielige Anlagenstopps.
Erhöhte Kosten: Notwendigkeit der Auslegung von Anlagenkomponenten für höhere Drücke und Kosten für Reparaturen und Ersatzteile.
Möglichkeiten zur Vermeidung von Druckschlägen
Langsameres Schließen von Ventilen: Verringert die Geschwindigkeit der Druckwelle.
Einsatz von Druckkompensatoren: Regelt den Druck und hält ihn konstant.
Verwendung von Dämpfungselementen: Blasenspeicher oder Windkessel fangen die Druckspitzen ab.
Anpassung der Systemparameter: Eine Änderung der Strömungsgeschwindigkeit oder der Anfahr- und Abfahrzeiten von Pumpen kann Druckstöße reduzieren