Immer wieder mal trifft man auf Marketingsprüche der Konkurrenz, die teilweise witzig teilweise aber sehr unverschämt sind.
Gemeint ist die Konkurrenz aus dem Flammenlager. Das sind die, die meinen man müsste Feuer machen, damit es daheim warm wird. So wie damals, als der Urzeitmensch das Feuer für sich entdeckt hat.
Eine ganz besonders gute Marketingabteilung scheint die Ölindustrie zu haben. Sie wissen: Heizöl. Gefördert aus den Tiefen der Erde bei den demokratisch einwandfreien Freunden. Dann um die halbe Welt in Öltankern oder Pipelines transportiert um hier „veredelt“ zu werden und dann in der Brennkammer der Ölheizung zu enden.
Heizöl gibt es in verschiedenen Sorten. Z.B. Heizöl mit Premiumqualität. Dieses verbrennt nahezu rückstandsfrei, ist geruchsärmer und schon die Umwelt (Quelle: https://www.veh-ev.de/energiehandel/heizoel/heizoel.html)
Daneben gibt es noch Bioheizöl (!). Dem wird max. 5% Pflanzenöl (FAME – Fettsäuremethylester, oder Fame (engl.) = Ruhm (deutsch) ) beigemischt.
Um FAME Herzustellen gibt es verschiedene Verfahren. Um 1000l FAME herzustellen, werden je nach Verfahren bis zu 968kWh Wärme und 30kWh Strom benötigt. Diese Publikation beschreibt auch andere weniger energieinternsive Verfahren.
Die Lüge mit der Umweltfreundlichkeit
Schon ein sehr berühmter Mensch hat sich der Gleichnisse bedient um Sachverhalte zu erklären und in einem anderen Licht darzustellen.
Die Umweltfreundlichkeit des Heizöls ist vergleichbar mit jemanden, der in die Stadt geht und wahllos den Menschen eine Ohrfeige gibt. Das ist, nach der Logik der Ölindustrie, ein freundlicher Mensch.
Ein unfreundlicher Mensch würde anderen Menschen mit der Faust ins Gesicht schlagen.
Ich hoffe die Perversion der Aussage „Bioheizöl“ oder „schont die Umwelt“ ist jetzt klarer geworden.
Dazu passt das folgende Bild:
ecoclean…. grüne Schrift, dazu noch ein Bild der Natur…
Das klingt wie: in die Stadt gehen, den Leuten wahllos eine Ohrfeige verpassen und sagen „Sei froh, dass ich euch nicht mit der Faust ins Gesicht geschlagen habe“
PS: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert den Austausch der Ölheizung gegen eine Wärmepumpe mit 45%.
D.h. man erhält vom „Staat“ 45% der Kosten wieder, die der Ausbau der Ölheizung und der Einbau der Wärmepumpe verursacht haben (anrechenbare Kosten, genaue Förderbedingungen siehe BAFA).