Einschraubheizkörper für Boiler

Unsere emaillierten Boiler können optional mit einem Einschraubheizkörper (ESHK) ausgestattet werden.
Der Einschraubheizkörper wandelt elektrische Energie in Wärme um und erwärmt dabei das Wasser im Boiler.
Dieser ESHK hat eine Leitung von 2,5kW bei 230V und kann damit direkt an die Panasonic Wärmepumpe angeschlossen werden um von dieser gesteuert zu werden.

Einschraubheizkörper für unsere Boiler

Elektrischer Anschluss

Der Einschraubheizkörper muss von entsprechender Fachkraft (meist mit Elektroausbildung) angeschlossen werden.
Wir warnen ausdrücklich davor an elektrischen Anlagen ohne entsprechende Fachkenntnisse zu arbeiten.
Niemals darf der Einschraubheizkörper betrieben werden ohne in einem mit Wasser gefüllten Speicher eingebaut zu sein. Es droht mindestens eine Zerstörung des Einschraubheizkörpers.
Falscher Umgang mit elektrischen Anlagen kann zu schweren Verletzungen, Tod oder Zerstörung von Eigentum führen.
Diese Warnung ist kein „Disclaimer“ sondern völlig erst gemeint.
Um den elektrischen Anschluss durchzuführen muss der ESHK geöffnet werden. Dabei fallen zwei unterschiedliche Schraubenlängen auf.

Lange und kurze Schrauben

Ist das Gehäuse geöffnet, erblickt man das Innere. Dort entdeckt man einen Thermostaten mit 3 Schraubklemmen oben und 3 Klemmen unten. Zwei der Klemmen unten sind mit Kabeln belegt die zum Heizwiderstand geführt sind.
Auf dem Thermostat ist ein elektrisches Schaltbild aufgeklebt.

Thermostat

Sollte ich den elektrischen Anschluss durchführen, dann würde ich diesen wie im folgenden Bild durchführen. Natürlich obliegt es der Elektrofachkraft basierend auf Erfahrungen, Wissen und den lokalen Gesetzen und Normen, den Anschluss durchzuführen.

Eine Inspiration für den elektrischen Anschluss

Erläuterungen

Es soll nicht oberlehrerhaft oder besserwisserisch klingen, aber wer mit der Verschaltung von drei Kabeln (L, N, PE) einem einfachen Schaltbild auf dem Thermostatgehäuse und einem ohmschen Widerstand Probleme hat, der muss sich fragen lassen, ob die Ausbildung schon zu lange her ist und ob er nicht in anderen Gebieten, als dem der einfachster Elektrotechnik, Fachperson ist. Ich schreibe dies, weil mir schon die wildesten Verschaltungen vorgelegt wurden und ich nicht in der Lage war die Gedankengänge, die die ausführende Person hatte, nachzuvollziehen. Ich bitte wirklich darum nicht beleidigt zu sein, sondern sich zu überlegen ob nicht der einfachste Weg, der zielführende ist. Es kann durchaus sein, daß jemand der täglich komplizierte Schaltungen aufbaut, zu kompliziert bei dieser einfachen Schaltung denkt.

Z.B wurde ich mit Aussagen konfrontiert, weil „400V~“ auf dem Thermostat stehen, muss der Einschraubheizkörper mit 400V Drehstrom betrieben werden.

Samsung Monoblock Wärmepumpe

Wie Sie schon aus dem Ankündigungsartikel wissen, bieten wir auch Wärmepumpen von Samsung an. Als erstes Modell haben wir die 5kW Monoblock aufgenommen. In Zukunft werden weitere Modelle folgen.

EHS AE050RXYDEG/EU + MIM-E03CN

Elektrische Parameter

Anschlussspannung: 230V, 1Phase
Absicherung: 16A

Abmessungen

Das folgende Bild zeigt die Abmessungen. Man erkennt, daß diese Wärmepumpe wesentlich kleiner ist als Modelle anderer Hersteller.

Abmessungen in mm und inch in Klamern

Thermische Parameter

Schauen wir uns die Wärmekapazität an.
LTW: Vorlauftemperatur
Tamb: Außentemperatur
HC: Wärmekapazität
P: Aufnahmeleistung

Wärmekapazität

Bei fußbodenheizunggerechten Vorlauftemperaturen (35°C) aber auch bei Temperaturen bis 50°C Vorlauf liefert die Wärmepumpe die volle Leistung bis ca. -7°C Außentemperatur. Bei den seltenen -15°C Außentemperatur fällt die Leistung auf um die 4kW ab.
Kühlen kann die Wärmepumpe auch. Die folgende Grafik zeigt die Spitzenleistung und Stromaufnahme bei verschiedenen Bedingungen.

Kühlkapazität

Schall

Der Schallleistungspegel ist im Heiz- und Kühlbetrieb mit 45dB(A) angegeben.
Der Schalldruckpegel ist mit 61dB(A) angegeben.

Weitere Daten

Weitere Daten und Bilder folgen in naher Zukunft.

Neue Artikel im Shop

Samsung Monoblock Wärmepumpe

Seit Anfang Juni 2022 haben wir eine 5kW Monoblock Luft-Wasser Wärmepumpe von Samsung im Angebot.
Samsung als koreanischer Hersteller steht für Qualität und Zuverlässigkeit.

Das Gerät ist deutlich kleiner als die bis jetzt angebotenen Wärmepumpen. Damit können auch Kunden, die weniger Platz vor dem Haus haben eine Wärmepumpe installieren.

Bodenhalterung für Wärmepumpen

Manche Kunden möchten die Wärmepumpe auf Beton oder anderem festem Untergrund montieren und fest mit diesem verschrauben. Diese neuen Bodenhalterungen sind stabil genug um auch unsere größten Wärmepumpen sicher zu halten. Die Halterung kann im Untergrund mit den mitgelieferten Schrauben befestigt werden. Vibrationsdämpfer sorgen für eine Körperschallentkopplung.

Die Unterschiede zwischen Monoblock J Generation 5,7 und 9kW

Im Wesentlichen sind die drei Wärmepumpen gleich aufgebaut.

Mechanische Unterschiede

Mechanische Unterschiede sind nicht ersichtlich. Alle drei Wärmepumpen haben das gleiche Gehäuse und auch die elektrischen wie hydraulischen Anschlüsse sind gleich.

Unterschiede in den Bauelemente

Folgende Tabelle listet die Unterschiede in den Bauelementen auf:

REF. NO.DESCRIPTION & NAMEQTY.WH-MDC05J3E5WH-MDC07J3E5WH-MDC09J3E5
30ELECTRONIC CO.(NOISE FILTER)1ACXA73-34930ACXA73-34920ACXA73-34920
31ELECTRONIC CONTROLLER (MAIN) – REFRIGERANT1ACXA73C58260RACXA73C58270RACXA73C58280R
32REACTOR1G0C193J00021G0C592J00005G0C592J00005
33ELECTRO MAGNETIC SWITCH1N/ACWA001023CWA001023
63ELECTRONIC CONTROLLER (MAIN) – WATER1ACXA73C58300RACXA73C58310RACXA73C58320R
101MODEL LABEL1ACXF85-31560ACXF85-31570ACXF85-31580

Grundsätzlich sind die Hauptplatinen für die Wasser- (ELECTRONIC CONTROLLER (MAIN) – WATER) wie auch für die Kältemittelseite (ELECTRONIC CONTROLLER (MAIN) – REFRIGERANT) bei jedem Modell verschieden.
Zusätzlich haben die Versionen mit 7 und 9kW eine andere Stromfilterung (30- NOISE FILTER, 32- Reactor, 33-Relay) als die 5kW Version.
Dieser Unterschied in der Stromfilterung erfordert einen Umbau der Verkabelung.

Schlussfolgerung

Weitgehend sind die Komponenten in den verschiedenen Leistungsstufen gleich.
Es erscheint, daß ein Umbau der 7kW Version auf eine 9kW Version ohne größeren Aufwand möglich ist.
Ein Umbau der 5kW Version auf 7 oder 9kW wird durch die notwendige Änderung der Stromfilterung und damit der Verkabelung erschwert.
Ein Umbau der Wärmepumpe von einer Leistungsstufe auf eine andere wird von Panasonic nicht unterstützt. Auch rjTec.eu wird diesen Umbau nicht unterstützen können.
Alle Ersatzteile können auf Anfrage über rjTec.eu bezogen werden. Ersatzteile sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Es ist durchaus möglich daß es noch weitere Unterschiede in den verschiedenen Leistungsstufen gibt, die dieser Beitrag nicht berücksichtigt hat.

Wann ist eine Wärmepumpe nicht die richtige Heizung?

Eine Luft-Wasser Wärmepumpe ist in vielen Fällen das richtige Werkzeug um Ihr Haus zu beheizen und warmes Wasser zu produzieren. Aber es gibt auch Fälle in dennen die Wärmepumpe nicht geeignet ist.

Hohe Vorlauftemperatur

Wärmepumpen können bis auf ca. 45°C das Heizungswasser sehr effizient erwärmen. Darüber hinaus sollte man sich überlegen ob eine Wärmepumpe eingesetzt werden soll.
Selbstverständlich kann man seine Heizungshydraulik wärmepumpentauglich gestalten. Z.B. größere Heizkörper einsetzen, Niedertemperaturheizkörper verwenden oder Flächenheizungen einbauen.

Selten bewohnte Objekte

Werden Objekte selten genutzt und während der Abwesenheit nur im Frostfreihaltemodus beheizt, dann muss der Einsatz der Wärmepumpe gut überlegt werden.
Luft-Wasser Wärmepumpen von Panasonic haben eine Schutzschaltung gegen das Einfrieren der Komponenten. Diese Schutzschaltung wird aktiv, wenn die Rücklauftemperatur unter 19°C fällt. In diesem Fall wird der Verdichter abgeschaltet und der Heizstab zugeschaltet. Deshalb ist es unbedingt notwendig daß die Rücklauftemperatur immer über 19°C beträgt. In einem ständig genutzten und damit beheiztem Objekt ist dies gewährleistet. In Objekten die nur frostfrei gehalten werden, z.B. während der Abwesenheit soll die Raumtemperatur nur 15°C betragen, wird die Rücklauftemperatur unter 19°C fallen und damit wird der Heizstab aktiviert, was eine hohe Stromrechnung zur Folge hat.
In diesem Fall kann man z.B. einige Heizkreise abschalten und die übrigen Heizkreise mit einer höheren Vorlauftemperatur dauerhaft benutzen.

Schlechte Hydraulik

Eine nichtwärmepumpentaugliche Hydraulik ist nur selten ein Grund die Wärmepumpe nicht einzubauen. Oft kann die Hydraulik mit ein paar Kniffen für die Wärmepumpe verwendet werden.
1. Geringe Querschnitte und damit geringer Volumenstrom
Dieses Problem lässt sich durch Entkopplung der Wärmepumpe mittels einer hydraulischen Weiche beheben. Z.B. PAW-BTANK50l-2 (siehe Shop)
2. Kleine Heizkörper
Kleine Heizkörper resultieren in hoher Vorlauftemperatur. In vielen Fällen lassen sich diese Heizkörper gegen Niedertemperaturheizkörper (siehe Shop) tauschen.
Möglich ist auch eine Nachrüstung einer Flächenheizung im Trockenbau (siehe Shop).

Nachbarn die das Gras wachsen hören

Diese soll es geben. In diesem Fall hilft vermutlich auch die zusätzliche Schalldämmung nicht. Die Wärmepumpe wird zu Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und sonstigen Beschwerden führen, auch wenn diese noch nicht in Betrieb ist.
In diesem Fall kann die Wärmepumpe an einer anderen Seite des Hauses aufgestellt werden oder eine Umhausung nimmt den Nachbarn die Sicht auf das Gerät (Motto: was man nicht sieht, stört auch nicht).

Grüner Wasserstoff, Ökogas und Veganheizöl

Sobald diese Energiequellen endlich marktreif sind wird es schwer sein gute Argumente für eine Wärmepumpe zu finden.

Das haben wir schon immer so gemacht

Das wichtigste Argument gegen eine Wärmepumpe und für Gas und Heizöl kommt am Schluss.

Monoblock und der Winter

Aufgrund des kalten Wintereinbruchs in Europa bitten wir Sie folgende Hinweise zu beachten:

Luft Wasser Monoblock Wärmepumpen die mit reinem Wasser betrieben werden, sind einfriergefährdet sobald die Wärmepumpe in eine Störung läuft oder der Strom abgeschaltet wird.

In diesem Fall muss, wenn die Störung nicht sofort behoben werden kann, das Wasser aus der Wärmepumpe hausgelassen werden. Dazu schliesst man die Ventile an den Zuleitungen im Haus und lässt das Wasser aus der Wärmepumpe am Anschlussstück (kleine schwarze Schraube) und am Filter (über die Wartungsklappe erreichbar) raus.

Bleibt die Wärmepumpe aus und das Wasser in der Wärmepumpe, drohen Schäden durch die Volumenzunahme wenn das Wasser gefriert (Plattenwärmetauscher, Umwälzpumpe, Filtergehäuse können platzen und undicht werden)

Maßnahmen um einen Ausfall zu verhindern

Glykol

Wie von Panasonic vorgeschrieben sollte im Heizkreis ein Wasserglykolgemisch verwendet werden, welches bis -20°C frostsicher ist.

Smart Cloud

Das Smart Cloud modul (CZ-TAW1) informiert Sie über Störungen per email. Damit erfährt man auch wenn man nicht vor Ort ist, daß die Wärmepumpe ein Problem hat.
Zusätzlich können Sie rjTec.eu als Installateur freischalten, damit wir Ihnen bei der Lösung der Störung helfen können.

Externe Heizung

Dieser Tipp ist eher für die handwerklich begabten. Leider existiert kein fabrikfertiges Produkt welches wir empfehlen könnten und diese Lösung funktioniert nur, wenn die Stromversorgung nicht unterbrochen ist.
Ein thermostatgesteuertes Heizkabel wird um die wasserführenden Zuleitungen der Wärmepumpe unter die Isolierung gewickelt und beheizt diese bei Unterschreiten einer Temperatur von z.B. 5°C.

Zusätzliche Umwälzpumpe

Wenn die Wärmepumpe ausfällt, kann das Einfrieren der Wasserleitungen und der Wärmepumpe verhindert werden, indem eine im Haus befindliche Umwälzpumpe zugeschaltet wird. Diese sollte nicht permanent hydraulisch im System eingebunden sein um die normale Zirkulation nicht zu behindern, sondern per Ventilen zugeschaltet werden können.

Biblock- bzw. Splittwärmepumpe

Eine Splitt-Wärmepumpe hat draußen keine wassergeführten Leitungen die einfrieren können. Damit ist eine Splittwärmepumpe deutlich störsicherer als eine Monoblockwärmepumpe.

„Ich weiß es besser als die Anleitung“ Hitparade

oder „irgendjemand im Forum hat gemeint, man braucht es nicht“ Hitparade

Jeder Wärmepumpe liegt ein großes Faltblatt bei. Diese Installationsanleitung ist im Detail zu beachten.
Panasonic stellt auch ein Planungshandbuch für die Aquarea Serie zur Verfügung.

Leider kommt es immer wieder vor, dass wesentliche Teile dieser wichtiger Dokumente missachtet werden.

Für Schäden, die entstehen, weil die Installationsanleitung nicht beachtet wurde, haftet der Betreiber der Anlage.

Platz 1

Unangefochten auf Platz 1: den Heizstab (Power supply 2) nicht anzuschliessen.

Platz 2

Die Hydraulik mit dünnen Röhrchen hat doch auch beim Gas funktioniert.

Platz 3

Ich brauche eine übergroße Wärmepumpe

Platz 4

Ich verstelle Parameter, die ich nicht verstehe, und wundere mich, daß die Wärmepumpe seltsam funktioniert.

Die Liste wird laufend erweitert.

Hilfe, mein Auto fährt zu schnell…

… ich gebe Vollgas und habe schon die Handbremse angezogen um langsamer zu werden aber jetzt ist der Motor aus und die Bremsen stinken.

So ähnlich läuft es wenn man die Wärmepumpe mit zu hoher Vorlauftemperatur betreibt und die Raumtemperatur mit Einzelraumreglern reguliert.

Mindestvolumenstrom

Die Wärmepume braucht einen Mindestvolumenstrom im Heizkreis. Bei den kleinen WP beträgt dieser 7l/Min bei den großen 11l/Min. Wird der Mindestdurchfluss unterschritten, dann kommt schnell die Meldung H62.

Deshalb

  • Den Mindestvolumenstrom nie unterschreiten
  • Einzelraumregler nur in wenigen Räumen aktiv halten
  • Wenn generell zu warm, dann Heizkurve runter
  • Wenn einige Räume generell zu warm/kalt, dann hydraulischen Abgleich machen
  • Wenn einige Räume zeitweise zu warm/kalt, dann Einzelraumregler benutzen

Wärmepumpe und PV

Oft stellen unsere Kunden die Frage nach der Möglichkeit den eigenen PV Strom zu Heizzwecken zu verwenden. Dieser Artikel soll helfen zu verstehen welche Möglichkeiten die Panasonic Wärmepumpe bietet um den Eigenstromverbrauch zu erhöhen.

Wenn die Sonne scheint

Erzeugt die eigene PV Anlage „sauberen“ Strom. Gleichzeitig wird die Außentemperatur höher und die Sonne erwärmt das Haus durch die Fenster.

Sommer

Im Sommer haben wir eine direkte Beziehung zwischen zu viel Wärme, viel eigenem Strom und Kühlbedarf.
Die Wärmepumpe kann das Haus zu einem großen Teil mit Eigenstrom kühlen.

Winter

Im Winter sieht die Beziehung nicht mehr so einfach aus. Jeder Hausbesitzer muss eine Strategie, die zu seinem Haus und seinem Geldbeutel passt, wählen.

Winterstrategie 1: wenig Aufwand, wenig Kosten

Da die Sonne meist nur tagsüber scheint und damit die PV Analge nur tagsüber Strom erzeugt, lässt man die Wärmepumpe timergesteuert tagsüber laufen.
Wenn das Haus, wegen mangelnder Isolierung, in der Nacht auskühlt so kann man die Wärmepumpe nachts im leistungsreduzierten Betrieb (Ruhemodus 1-3) laufen lassen.
Mit dieser einfachen Strategie hat man in den meisten Fällen eine Menge erreicht.

Winterstrategie 2: mittlerer Aufwand

Eine Verbesserung des Eigenstromverbrauchs erreicht man indem man die Wärmepumpe entsprechend der PV Überproduktion steuert.
Dazu muss zuerst die PV Überproduktion bestimmt werden. Z.B am Verbrauch-/Einspeisezähler.

Wenn der Einspeisezähler meldet, dass elektrische Energie ins Netz wandert (Erzeugung größer Verbrauch), dann kann die Wärmepumpe dazu bewegt werden, mehr Strom zu verbrauchen um damit mehr Wärme ins Haus zu liefern.
Auch der umgekehrte Weg ist möglich. Wenn am Netzanschlusspunkt festgestellt wird, dass elektrische Energie vom Netz bezogen wird, dann kann die Wärmepumpe die Wärmeerzeugung reduzieren.
Die Panasonic Wärmepumpen bieten dazu zwei Eingänge (Smart Grid) auf der optionalen Platine CZ-NS4P an.

Mit diesen zwei Eingängen lassen sich drei Stufen schalten: normal, Stufe 1 und Stufe 2.

Jede Stufe beeinflust die Sollvorlauftemperatur. Normal ist die unveränderte Sollvorlauftemperatur (laut Heizkurve oder laut Festwert). Stufe 1 oder Stufe 2 kann auf einen Wert zwischen 50 und 150% konfiguriert werden. Z.B. Stufe 1 80% und Stufe 2 120%.
Ein Beispiel: Die Vorlauftemperatur ist auf 30°C eingestellt.
Bei aktiven Smart Grid Zustand normal, würde die Wärmepumpe einen Vorlauf mit 30°C erzeugen.
Bei aktiven Smart Grid Zustand Stufe 1, würde die Wärmepumpe 80% von 30°C also 24°C erzeugen
Bei aktiven Smart Grid Zustand Stufe 2, würde die Wärmepumpe 120% von 30°C also 36°C erzeugen.

Somit kann die Stromaufnahme der Wärmepumpe indirekt beeinflusst werden.

Die Wärmepumpe bietet keine Möglichkeit vorzugeben wie viel elektrische Leistung aufgenommen werden soll. Es ist nicht möglich vorzugeben dass die Wärmepumpe z.B. 800W aufnehmen soll.

Winterstrategie 3: KNX oder MODBUS

Dies ist die Erweiterung der zweiten Winterstrategie. Die Wärmepumpe lässt sich mittels KNX oder MODBUS steuern (PAW-A2W-KNX-H oder PAW-A2W-MBS-H). Damit sind auch gradgenaue Vorgaben der Vorlauftemperatur möglich. In diesem Fall ist eine Logikeinheit notwendig, welche den Stromfluss am Netzanschlusspunkt misst und dementsprechend die Vorlauftemperaur und damit indirekt die Leistungsaufnahme der Wärmepumpe bestimmt.

Bemerkungen zur Winterstrategie 2 und 3

Scheint die Sonne, so wird es bei grossen Fenstern auch im Haus immer wärmer. Wenn dann die Wärmepumpe noch eine höhere Vorlauftemperatur liefert, kann es sehr schnell unangenehm warm werden. Bei Häusern, die schattig gelegen sind, ist das meist kein Problem.

Diese beiden Strategien funktionieren besser in thermisch trägen Häusern mit Flächenheizungen mit viel thermischer Masse als in Häusern mit Trockenestrich.

Pufferspeicher

Im Zusammenhang mit PV Strom Eigenverbrauch wird oft an einen Pufferspeicher für das Heizungswasser gedacht. Die Idee is in auf den ersten Blick gut: bei PV Überschuss wird das Wasser im Pufferspeicher von der Wärmepumpe hochgeheizt um dann später diese Wärme für Heizzwecke zu nutzen.

In 1000l Wasser kann pro 1K Temperaturerhöhung ca. 1,16kWh Energie gespeichert werden. Wenn wir also für Heizzwecke 35°C benötigen und die maximale Temperatur, die von der Wärmepumpe erzeugt werden kann 60°C beträgt, dann beträgt die nutzbare Temperaturerhöhung 25K.
Bei einem 1000l Pufferspeicher kann man dann 1,16kWh/K*25K, etwa 29kWh Energie speichern.
29kWh Wärmeenergie können von der Wärmepumpe bei einem COP von 3 aus ca. 10kWh Strom erzeugt werden.
D.h. eine Stunde Stromerzeugung einer üblichen 10kWp PV Anlage kann in einem 1000l Pufferspeicher gespeichert werden.

Wenn das Haus eine Heizlast von 4kW hätte, dann könnte die Heizung für 7 Stunden überbrückt werden (halbe Nacht im Winter).

Mittels der optonalen Platine CZ-NS4P kann die Temperatur im Pufferspeicher um 150% erhöht werden (von 35°C auf 52,5°C in unserem Beispiel. So kann nicht die komplette Kapazität des Puffespeichers ausgenutzt werden). Die Verwendung von einem KNX oder Modbus Modul ist hier technisch überlegen.

Eine separate Steuerung könnte einen Heizstab zusätzlich einschalten, dieser könnte die Temperatur im Pufferspeicher bis auf über 90°C erhöhen und damit könnte noch mehr Energie eingespeichert werden.

Der technische Aufwand und damit die Investitionskosten sind recht hoch. Benötigt wird der Speicher, eine Pumpengruppe und eine Steuerung.

Batteriespeicher

Ist ein Batteriespeicher vorhanden, so dient dieser nicht nur zur Speicherung von Strom für die Wärmepumpe. Der gespeicherte Strom kann auch für andere Zwecke verwendet werden. In diesem Fall wird die Wärmepumpe in der Regel normal ohne irgendeine besondere Einstellung zur Erhöhung des Eigenstromverbrauches betrieben.

Wir suchen den Fehler

Das Internetmodul (Smart Cloud, CZ-TAW1) ist super. Es hilft die Wärmepumpe aus der Ferne zu überwachen, konfigurieren und optimieren.

Fangen wir also an. Kunde Karl beschwert sich über einen hohen Stromverbrauch gerade jetzt wo die Wärmepumpe nur Warmwasser erzeugt. Aber es kommt viel schlimmer…

Als erstes schaut man sich die Status an. Dort stellt man fest:
– der Heizstab Warmwasser hat 150 Betriebsstunden
– der Warmwasserspeicher ist bei 61°C und der Sollwert ist 65°C
– bei einer Betriebsdauer des Verdichtes von 10h gab es 73 Einschaltvorgänge
– das 3 Wege Ventil ist auf Warmwasser aber der Rücklauf und Vorlauf sind weit von der Speichertemperatur entfernt

Die Probleme

Man muss nicht Sherlock Holmes sein um schon auf den ersten Blick den bzw. die Fehler zu finden.

  1. Wenn man eine Wärmepumpe einsetzt die „nur“ maximal 55°C mit dem Verdichter schafft und weitere Temperatursteigerung nur mit dem Heizstab erfolgen kann auf eine Warmwassertemperatur von 65°C bei einer Hysterese von 3K (siehe Einstellungen->Installateur->Betriebseinstellungen->WW-Einschalt-Temperaturdifferenz) einstellt, dann erwärmt die Wärmepumpe das Warmwasser zwischen 61°C und 65°C und macht dies nur mit dem Heizstab. Deshalb die hohe Heizstabbetriebstundenzahl.
  2. Das 3 Wege Ventil ist offensichtlich falsch eingebaut. Wenn die Wärmepumpe das Ventil auf Warmwasser aussteuert, dann ist das Ventil in Wirklichkeit in Richtung Heizung tätig. Deshalb ist der Vor- und Rücklauf vollkommen von der Boilertemperatur entkoppelt.
  3. Das falsch eingebaute 3 Wege Ventil wird dem Kunden einen sehr warmen Fussboden bescheren. Denn die Wärmepumpe will das Warmwasser erwärmen, erwärmt aber in Wirklichkeit den Fußboden. Die Wärmepumpe wird erst mit der Erwärmung aufhören wenn der Vorlauf die eingestellte Temperatur von 65°C bzw. 55°C (Höhsttemperatur die mittels Verdichter erreichbar ist) erreicht oder wenn der Zeit „Warmwasser Ladedauer“ ausgelaufen ist. Es muss noch geklärt werden, warum der Verdichter läuft, wenn der Temperaturfühler im Warmwasserspeicher eine Temperatur von über 55°C meldet. Möglich, dass der Entwickler davon ausgeht, dass wenn die Vorlauf bzw. Rücklauftemperatur noch unterhalb von 55°C sind, dann kann der Verdichter gefahrlos seinen Beitrag leisten.
Status – Heizbetrieb

Nach der Warmwasserbereitung (Zeit Warmwasserladedauer ist ausgelaufen) stellt die Wärmepumpe automatisch auf Heizbetrieb um. Wie man sieht, steigt die Temperatur im Vor- und Rücklauf auf Werte die der Boilertemperatur entsprechen.

Verdichtereinschaltvorgänge

Das Missverhältnis von Verdichterbetriebszeit zu Einschaltvorgänge muss weiter beobachtet werden. Leider wurde der Service Cloud Zugang für rjTec.eu erst jetzt vom Kunden Karl freigeschaltet und dadurch stehen nicht genug Daten zur Verfügung um die Ursache zu finden. Sobald die Ursache gefunden wurde, wird der Beitrag ergänzt.

Die Lösung(en)

  1. Das 3 Wegen Ventil sollte richtig eingebaut bzw. richtig angeschlossen werden. In diesem Fall reicht es das Steuerkabel des Afriso AZV643 (schwarz) von open nach close, bzw. von close nach open zu legen.
  2. Eine dauerhafte Warmwassertemperatur von 65°C ist selten sinnvoll. Nicht nur ist diese Temperatur sehr ineffizient erzeugbar, auch fällt bei dieser Temperatur der Kalk verstärkt aus. Eine Warmwassertemperatur von 50°C erweist sich oft als ein guter Wert.

Was gibt es noch?

Einstellung Heizung

Warum statt einer Heizkurve ein Festwert eingestellt ist und die Sommerabschaltung auf 35°C eingestellt ist werden wir noch in Erfahrung bringen. In der Regel reicht es aus, wenn der Heizbetrieb bei 15°C eingestellt wird. In neuen Häusern, die noch „ausdunsten“ müssen oder bei Estrichtrockung, stellt man diesen Wert höher.
Die Freigabetemperatur E-Heizstab wird von uns in der Regel auf den Mindestwert eingestellt (-15°C bei H Generation oder -20°C bei J Generation). Damit verhindert man, dass der Heizstab zur Heizungsunterstützung eingeschaltet wird. Beim Kunden Karl ist der Heizstab für die Heizung nicht in Betrieb gewesen. Insofern ist diese Einstellung zur Sommerzeit kein Problem.

Heizstab im Boiler

Der mit dem Boiler ausgelieferte Heizstab hat eine Nennleistung von 3kW bei einer Spanung von 230V. Im Heizstab verbaut sind drei Heizstäbe. Alle einzelnen mit einer Leistung von 1kW bei 230V. Dafür gibt es einen sehr interessanten Grund. Es ist so möglich den Heizstab auch an einen 3 Phasen Drehstrom (Sternschaltung), in anderen Anwendungfällen als Wärmepumpe, anzuschliessen. Deshalb sind die im Heizstab verbauten Komponenten, wie z.B. das Thermostat, für 400V geeignet (zwischen den Phasen herrschen 400V). Werden die drei Heizstäbe parallel geschaltet, dann erreicht man eine Leistung von 3kW an 230V. Schade daß ein Elektriker meint, Zitat Kunde Karl: „Es hat sich herausgestellt, dass der Heizstab anstelle von 230 V, 440 V (sic!) war. Die Aussenhülle und das Innere haben nicht zusammen gepasst. Dadurch musste der Elektriker einen Widerstand zwischen schalten.“