Bei dem folgendem Beispiel handelt es sich um einen Neubau mit 3 WE. Eine Panasonic Splittwärmepumpe KIT-WQC16H9E8 beheizt das recht große Haus.
In jeder WE wurden 10 Heizkreise eingebaut. Es sollen ca. 7 Personen im Haus wohnen. Die Außeneinheit ist etwa 5m von der Inneneinheit entfernt. Ein 300l Speicher (Typenschild konnte nicht lokalisiert werden) dient zur Brauchwasserversorgung.
rjTec.eu hat die Wärmepumpe geliefert und den kältetechnischen Anschluss durchgeführt. Einbau und Hydraulik wurden vom Bauherrn beauftragt. Diesen hat ein Fachunternehmen durchgeführt.
Die Installation hat mehrere Fehler. Wir zeigen hier den Technikraum damit die dort gemachten Fehler sich bei Ihnen nicht wiederholen.
Nun zu den von uns gefundenen Fehlern:
- Die verlegte Kältemittelleitung sollte nicht frei hängen. Diese sollte abgefangen werden. Das kann durch eine Rohrschelle realisiert werden.
- Die Rohre sind nicht isoliert.
- Das Ausdehnungsgefäß sollte mit einem Kappenventil ausgestattet sein. So kann die Wartung des MAG leichter bewerkstelligt werden.
- Man sieht es kaum aber die Erdung des unteren Rohres ist nicht angeschlossen, weil das Kabel zu kurz ist.
- Es wurden zwei Wärmezähler verbaut. Diese könnten in Sichthöhe montiert werden um das Ablesen zu erleichtern. Die Wärmezähler sollen zur Heizkostenabrechnung verwendet werden. Das Eichgesetz schreibt vor, dass die Fühler direkttauchend, also in einer Tauchhülse im Medium verbaut werden sollen. Hier soll der Fühler an das Rohr befestigt werden.
- Im Innengerät links unten ist das kurze Röhrchen des Überdruckventils zu sehen. Sollte das Überdruckventil des Heizkreises auslösen, läuft das Wasser auf den Boden. Hier muss ein Ablauf montiert werden um dieses Wasser abzuleiten.
- Links über dem Eimer ist das Überdruckventil des Trinkwasserspeichers. Der Wasserhahn dient zur Ableitung des Wassers in den Eimer. Statt eines Wasserhahns, der zugesperrt werden könnte und damit das Überdruckventil funktionslos machen würde, sollte ein Ablauf in die Kanalisation geschaffen werden.
- Links steht der Speicher (im Bild nicht sichtbar). Eine waagerechte weisse Leitung führt in den Speicher (diese kommt von unten in der blauen Isolierung aus dem Boden). Dabei soll es sich um den Rücklauf der Zirkulationsleitung handeln. Man hofft, dass die Zirkulation auch ohne eine Zirkulationspumpe funktionieren wird.
- Der gelbe Schlauch ist der Heizwasserbefüllschlauch. Dieser sollte nicht dauerhaft angeschlossen sein.
- Links an der hinteren Wand sieht man eine Steckdose. Diese ist leider so installiert, dass diese eine Isolierung der Rohre behindert. Bei isolierten Rohren würde man kaum die Steckdose nutzen können.
- Generell empfehle ich einen größeren Abstand der Rohre zur Wand einzustellen, damit genügend Isolierung angebracht werden kann.
- Bei dem Trinkwasserspeicher soll es sich um einen 300l Speicher handeln. Leider war kein Typenschild zu finden, so dass nicht bestimmt werden kann welches Volumen und welchen Wärmetauscher der Speicher hat. Für die angedachte Anzahl von Bewohnern im vermieteten Haus hätte ich eine andere Lösung empfohlen.
Ansonsten ist die Arbeit sauber durchgeführt worden. Alles war dicht. Der Volumenstrom beim Entlüften lag mit über 40l/min im sehr grünen Bereich. Der Bauherr hat die Außeneinheit in einer Hausecke montieren müssen. Trotz des sehr ungünstigen Aufstellortes war er und der zum Probehören hinzugezogene Nachbar von der geringen Lautstärke der Außeneinheit mehr als begeistert. Das zeigt, Panasonic kann nicht nur effizient, sondern auch leise.
Sollten Sie noch weitere Fehler finden oder Verbesserungsvorschläge haben, so freue ich mich auf eine Nachricht: info@rjtec.eu .