Immer wieder kommt es vor, zuletzt im WDR 5 Quarks – Wissenschaft und mehr Podcast vom 26.07.2021 (bitte mit dem anhören beeilen, denn die Haltbarkeit des Podcasts ist bis zum 26.07.2026 begrenzt. Danach sind die Bits und Bytes verschlissen und der Podcast wird gelöscht!) Kältemittel das Thema einer Diskussion sind. Direkter Link zum Podcast.
Auch in dem genannten Podcast wird von klimaschädlichen Kältemitteln gesprochen und mit Begriffen wie CO2-Äquivalent hantiert und Aternativen wie CO2 oder Wasser als Kältemittel vorgeschlagen.
Sicher und richtig ist, ein Kältemittel, wie es in den Wärmepumpen verwendet wird, ist nichts was man zum Frühstück einnehmen sollte. Sicher und richtig ist, daß diese Kältemittel klimaschädlich sind.
Aber wenn man es nur so darstellt wie in dem Podcast, lügt man mit Wahrheiten. Denn die Kältemittel sind nur dann gefährlich und klimaschädlich, wenn diese falsch angewendet werden und/oder durch einen Störfall (Defekt, Undichtigkeit) in die Atmosphäre gelangen. Solange wie das Kältemittel in der Wärmepumpe verbleibt und nach Funktionsende der Wärmepumpe abgesaugt und entsorgt wird, ist das Kältemittel nicht klimaschädlich. Deshalb ist es auch egal welches Kältemittel, R410A (besteht aus 50% R32) oder reines R32 verwendet wird, solange, wie die Wärmepumpe dicht ist und das Kältemittel im System verbleibt.
Mit der im Podcast verwendeten Argumentationskette könnte man elektrischen Netzstrom mit 230V/400V verteufeln und eine Kleinspannung von unter 48V in der Steckdose fordern.
Oder man könnte Motoröl (historische Verbrennerfahrzeuge benötigen Motoröl zur Schmierung des Verbrennungsmotors. Dieses Öl wird ca. 1 Mal pro Jahr gewechselt, da es während des Betriebs sehr verunreinigt wird. Zweitaktverbrenner verbrennen das Motoröl und blasen es in die Luft!) verbieten, denn wie wir wissen kann ein Tropfen Motoröl 600-1000l Trinkwasser verseuchen. Die Vorschläge Wasser als Kältemittel zu verwenden sind so, als wenn jemand Salatöl zur Motorschmierung fordern würde.
Deshalb eine Bitte an die Podcaster: Beleuchtet ein Thema von allen Seiten und nicht nur von der ökohysterischen Seite. Und eine Bitte an die Zuhörer, ganz im Sinne von „Bitte bleiben Sie gesund“: Bitte bleiben Sie wachsam und lassen sich nicht hysterisieren.