TU Ilmenau

Auf der letzten Liefertour mit dem alten Auslieferfahrzeug (5.6.2025), war die letzte Station die wunderschöne Stadt Ilmenau.

Da ich die gesetzlich vorgeschriebene Lenkpause einlegen musste, beschloss ich bei sonnigem Wetter (Ilmenau – himmelblau) dem Campus die Ehre zu erweisen.

Vor ziemlich genau 25 Jahren überreichte man mir dort mit den Worten „Glückwunsch Herr Kollege“ einen Zettel mit meinem Namen und darüber der Aufschrift „Diplom Ingenieur“. Damit war die sorglose Zeit, die Jugend, nein, das ganze schöne Leben mit einem Schritt beendet. Die TU Ilmenau wolle mich nicht mehr. Man warf mich raus in die raue Arbeitswelt.

„So gehe hin, verdiene Geld auf dass du viele Steuern zahlst“

Es war schön zu sehen, dass es der Uni gut geht, diese sich weiter positiv entwickelt hat. Fast zu Tränen gerührt konnte ich feststellen, dass so Manches unverändert geblieben ist.

Sei es das leckere Essen in der Cafeteria mit den netten Damen, die auch kurz vor Ende des Tages noch eine Komposition aus knusprigen Kartoffelstäbchen, mit in Goldpanade gelegten Fleischstückchen an heiß gebadetem Gemüse servieren. (Ja, es ist Born Senf und das Getränk ist ohne Prozente)

Oder der Wegabschnitt vor dem Eingang zum Block P. Dieser, wahrscheinlich unter Denkmalschutz stehend, ist ein Zeitzeuge verschiedener Epochen (wo sind die selbstgemachten Burn-out Spuren? Ein Skandal, dass diese nicht erhalten oder erneuert wurden. Diese Jungend von heute hat keinen Respekt vor der von mir eingeführten Tradition).

Verändert hat sich aber fast alles andere. Den Block P erkennt man kaum wieder.

Entsetzt stellte ich fest, dass der open-air Forschungs- und Debatierplatz hinter dem „P“ nicht mehr besteht. Die Erinnerung an die vielen Debatten und im „Dienste der Wissenschaft“ durchgeführten Experimente, bleibt nur noch in unseren Köpfen bestehen.

Tolle Zeiten, danke Ilmenau

Vielleicht finde ich in diesem Jahr die Zeit ein paar Tage mit der Familie in Ilmenau zu verbringen. Auf dem Programm würde stehen:

  • Campus der TU Ilmenau
  • leckeres Essen in der Mensa
  • Besuch der Innenstadt
  • Wanderung zum Kickelhahn
  • Für eine Fahrradtour zur Schmücke ist, so denke ich, die Familie nicht fit genug. Ich würde diesen wunderschönen Weg selbstverständlich, ohne auch nur im Ansatz ins Schwitzen zu kommen, mit „links“ schaffen. Aber aus Rücksicht auf die Familie…